Karriere in der Gießerei-Industrie

| Ausbildungsberufe

Gießereien bieten vielfältige und interessante Ausbildungsberufe in einem technisch anspruchsvollen Umfeld. Sie sind der Einstieg in eine Branche mit aussichtsreichen Perspektiven für das weitere Berufsleben.

Die nachfolgenden Links führen zu ausführlichen Tätigkeitsbeschreibungen der jeweiligen Ausbildungsberufe:

Gießereimechaniker/in

Metall- und Glockengießer/in

Technische/r Modellbauer/in

Technische/r Assistent/in für Metallografie und Werkstoffkunde

Werkstoffprüfer/in

Viele weitere Infomationen rund um das Thema Ausbildung in der Gießereibranche bietet die
Ausbildungswebsite des Bundesverbands der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG).

| Studium

Ingenieure sind die Schrittmacher und Wissensträger für die Innovationen von morgen. Gut ausgebildete Ingenieure bekommen in unserer global agierenden Welt eine steigende Bedeutung und sind ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor in unserer zukünftigen Wissensgesellschaft.

Durch eine hohe Qualität der Ausbildung der Gießereiingenieure an deutschen Hochschulen kann die Gießereibranche ihre führende internationale Rolle mit stützen und ausbauen.

Eine aktuelle Liste der Studiengänge an deutschen Hochschulen, finden Sie auf der folgenden Seite.

| Weiterbildung

Stillstand ist Rückschritt und das Prinzip des lebenslangen Lernens besitzt auch in der Gießerei-Industrie Gültigkeit. Die VDG-Akademie ist seit mehr als 50 Jahren anerkannter Bildungspartner der Gießereibranche. Sie wurde damals als VDG-Weiterbildung mit dem Ziel der beruflichen Weiterentwicklung von Gießereimitarbeitern gegründet. Dieser Aufgabe wird die VDG-Akademie bis zum heutigen Tag gerecht. Das umfangreiche Weiterbildungsangebot der VDG-Akademie ist mit dem technologischen Fortschritt kontinuierlich gewachsen und exakt auf die Bedürfnisse der Gießereibranche zugeschnitten. Die aktuellen Weiterbildungsangebote und Termine finden Sie auf der Webseite der VDG-Akademie:

Meisterlehrgang Gießereitechnik

Seminare + Lehrgänge

Technikerausbildung

VDG-Zusatzstudium

Zertifizierte Maßnahmen

| Was ist Gießen?

Die Technik des Metallgießens wird bereits seit mehr als 5000 Jahren genutzt, um Bauteile mit geometrisch bestimmter Form zu fertigen. In dieser Zeit hat sich das Verfahren Gießen kontinuierlich weiterentwickelt, so dass zum heutigen Zeitpunkt hochanspruchsvolle Bauteile aus metallischen Werkstoffen mit komplexen Geometrien auf modernsten Anlagen gefertigt werden. Da beim Gießen die Geometrie des Werkstücks aus einem zunächst flüssigen Material geschaffen wird, das erst durch die Erstarrung zu einem Gussteil, also einem festen Körper, wird, zählt das Fertigungsverfahren Gießen zu den Urformverfahren.

Nachdem zumeist eine dreidimensionale Konstruktion des Gussteils erstellt wurde, wird ein so genanntes Modell gefertigt. Mit Hilfe dieses Modells werden dann die Formen hergestellt. Hier unterscheidet man in Dauerformen, die aus metallischem Material sind und für eine hohe Anzahl an Gießvorgängen eingesetzt werden können, und verlorenen Formen, die aus gebundenem Sand hergestellt werden und nur für einen Abguss genutzt werden können. Die Sandform wird zumeist von einem Formkasten zusammengehalten und enthält den auszugießenden Hohlraum, der die Außenkontur des zukünftigen Gussteils darstellt. Die Hohlräume im Inneren eines Gussstücks werden durch Kerne abgebildet, die in die Form eingelegt werden.

Beim Gießen selbst wird das flüssige Metall in das Innere der Form eingebracht. Hierzu werden in der Schmelzerei metallische und nicht-metallische Komponenten erschmolzen. Das Zusammensetzen der benötigten Rohstoffe nach einer bestimmten Rezeptur wird als Gattieren bezeichnet. Um die metallischen Einsatzstoffe zu verflüssigen, werden verschiedene Schmelzaggregate verwendet, die je nach Typ mit Gas, Öl, Koks oder elektrisch beheizt werden. Hierzu zählen Kupolöfen, (Schachtöfen), Lichtbogenöfen und Induktionsöfen.

Nach einiger Zeit, wenn das Gussstück erstarrt und ausreichend abgekühlt ist, wird es ausgepackt. Hierbei wird das Gussstück von Formkasten und Form getrennt bzw. bei Dauerformen aus dem Formwerkzeug entnommen. Abschließend wird das Gussstück in der Putzerei bearbeitet. Dort werden beispielsweise Grate und Unebenheiten beseitigt.